Nach supersoundgeladenem Pre-Opening unter Marino Formenti empfing der Carinthische Sommer zur Eröffnung Sonntag im Congress Center Villach Prominenz aus Politik, Wissenschaft und Kunst. Die Festrede hielt der Philosoph Robert Pfaller. Die Eröffnung stand natürlich im Zeichen der Musik, zunächst von Nikolaus Fheodoroff, Kurt Schwertzig, Anton Wunderer, Mozart; zum Konzertabend dann von Alma Deutscher, die ihre Werke, darunter eine Uraufführung!, mit dem Wiener Kammerorchester selbst als Geigerin und Pianistin spielte. Glücklich die Grußworte von Vereinsobmann Klemens Fheodoroff und Festivalintendant Holger Bleck, der nach Präsentation des CS-Programms mit der Kirchenoper ,,Hemma – eine Weibspassion” von Bruno Strobl nach dem Libretto von Franzobel schloss: ,,Beginnen wir also zu fliegen, machen uns auf die Suche nach der Leichtigkeit des Seins. . . – sodass wir nie bereuen müssen, nicht genug geküsst (CS Motto 2017) zu haben.” Worte passend zu jenen von Robert Pfaller, der sich humorvoll als wahrer Epikureer outete. Kulturminister Thomas Drozda bewunderte die künstlerische Vielfalt des Carinthischen Sommers, zeichnete zugleich ein düsteres Weltbild der Gegenwart und sah seine Zukunftshoffnungen im ,,Sozialstaat als herausragende Kulturleistung”. Eine ausführliche Kritik zum Eröffnungskonzert erscheint morgen, Dienstag.
A. Hein